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   BFH, 28.01.1982 - V R 100/80   

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BFH, 28.01.1982 - V R 100/80 (https://dejure.org/1982,587)
BFH, Entscheidung vom 28.01.1982 - V R 100/80 (https://dejure.org/1982,587)
BFH, Entscheidung vom 28. Januar 1982 - V R 100/80 (https://dejure.org/1982,587)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz und Auszüge)

    AO (1977) § 124 Abs. 2, § 130 Abs. 1; FGO § 68

Papierfundstellen

  • BFHE 135, 27
  • NJW 1982, 1416 (Ls.)
  • BStBl II 1982, 292
 
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Wird zitiert von ... (24)

  • BVerwG, 18.04.1997 - 8 C 43.95

    Duldungsbescheid - Duldung der Zwangsvollstreckung - Rückgewähranspruch -

    Soweit in diesem Bescheid die Haftungssumme herabgesetzt worden ist, weil sich die zugrundeliegende Steuerschuld vermindert hat, liegt eine Teilrücknahme gemäß § 130 Abs. 1 AO vor, die den Bestand des ursprünglichen Duldungsbescheides nicht berührt (vgl. BFH, Urteil vom 28. Januar 1982 - V R 100/80 - BFHE 135, 27 [28 f.]).
  • BFH, 06.08.1996 - VII R 77/95

    Fortführung des Klageverfahrens ohne Antrag gem. § 68 FGO nach Teilrücknahme des

    Der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH), wonach ein Haftungsbescheid, durch den ohne Änderung des Haftungsgrundes lediglich die Haftungssumme herabgesetzt werde, mangels Eigenständigkeit kein i. S. des § 68 FGO geänderter Verwaltungsakt sei (Hinweis auf die BFH-Urteile vom 28. Januar 1982 V R 100/80, BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292, und vom 16. Juli 1992 VII R 57, 58/91, BFH/NV 1993, 152), vermöge sich das FG nicht anzuschließen.

    a) Wie der BFH bereits wiederholt entschieden hat, sind nach der AO 1977 für Haftungsbescheide die Vorschriften über die Änderung von Steuerbescheiden (§§ 172 ff. AO 1977) nicht mehr sinngemäß anzuwenden - so früher § 97 Abs. 2 der Reichsabgabenordnung - (Urteile vom 24. Juli 1984 VII R 122/80, BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791; in BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292, und in BFH/NV 1993, 152).

    b) Der V. Senat des BFH hat aber im Urteil in BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292 für einen Fall, in dem die Haftungssumme während des Klageverfahrens durch einen geänderten Haftungsbescheid herabgesetzt worden war und der Kläger - wie im Streitfall - den Antrag nach § 68 FGO nicht gestellt hatte, entschieden, daß eine Teilrücknahme i. S. des § 130 Abs. 1 AO 1977 vorliege, die den Bestand des ursprünglichen Haftungsbescheides in dem von der Teilrücknahme nicht betroffenen Umfang nicht berühre (§ 124 Abs. 2 AO 1977).

    Auch der I. Senat des BFH hat im Urteil vom 26. November 1986 I R 256/83 (BFH/NV 1988, 82) - unter Herausstellung des Sachverhaltsunterschieds zur Entscheidung des V. Senats (BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292: Teilrücknahme) - für einen Streitfall, in dem das FA während des Klageverfahrens den ursprünglichen Haftungsbescheid im vollen Umfang zurückgenommen und durch einen neuen Bescheid ersetzt hatte, die Anwendung des § 68 FGO - einen entsprechenden Antrag hatte der Kläger auch hier gestellt - bejaht.

    Diese Schlußfolgerung erscheint hier umso mehr gerechtfertigt, als in den Urteilen in BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292, und in BFH/NV 1993, 152 bereits bei der schlichten Herabsetzung der Haftungssummen für dieselben Steuerarten der verbleibenden Haftungssumme die Rechtsfolge des § 124 Abs. 2 AO 1977 (Wirksamkeit) zugesprochen worden ist.

  • BFH, 11.12.1984 - VIII R 131/76

    Eine Verständigung über schwierig zu ermittelnde tatsächliche Umstände ist

    Für die Zeit nach Inkrafttreten der Abgabenordnung (AO 1977) hat der V. Senat des BFH ausgeführt, daß die Herabsetzung der Haftungssumme als Teilrücknahme des ursprünglichen Haftungsbescheids anzusehen ist (§ 130 Abs. 1 AO 1977), die diesen, soweit er von der Teilrücknahme nicht betroffen sei, unberührt lasse (§ 124 Abs. 2 AO 1977); das Verfahren gegen den ursprünglichen Haftungsbescheid sei, weil dieser weder geändert noch ersetzt worden sei, auch ohne Antrag nach § 68 FGO fortzuführen (Urteil vom 28. Januar 1982 V R 100/80, BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292; s. auch Urteil vom 24. Juli 1984 VII R 122/80, BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791).
  • BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80

    Zulässigkeit einer Klage und einer Klageänderung gem. § 68 FGO nach

    c) Die auf § 68 FGO gestützte Auffassung des erkennenden Senats, die im Streitfall zur Begründetheit der Revision führt, steht nicht in Widerspruch zu den Ausführungen des V. Senats des BFH im Urteil vom 28. Januar 1982 V R 100/80 (BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292).

    Es ist zwar zutreffend, daß seit dem Inkrafttreten der AO 1977 bei Haftungsbescheiden nicht mehr die Vorschriften über die Aufhebung und Änderung von Steuerbescheiden sinngemäß anzuwenden sind (so früher § 97 Abs. 2 AO), sondern nunmehr die allgemeinen Vorschriften für Verwaltungsakte im Dritten Teil der AO 1977 gelten (BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292; Tipke-Kruse, a. a. O., § 191 AO 1977 Anm. 18, 24; Offerhaus in Hübschmann-Hepp-Spitaler, a. a. O., § 191 AO 1977 Anm. 63, 97; Helsper in Koch, a. a. O., § 191 Rz. 19; Kühn-Kutter-Hofmann, Abgabenordnung (AO 1977)/Finanzgerichtsordnung, 14. Aufl., § 191 AO 1977 Anm. 2).

  • BVerfG, 29.11.1996 - 2 BvR 1157/93

    Verfassungswidrigkeit des Einwendungsausschlusses bei steuerlichen

    Er kann insbesondere rügen, die Primärschuld bestehe dem Grunde oder der Höhe nach nicht oder nicht mehr (BFH vom 18. März 1987 - II R 35/86 -, BStBl II 1987, 419 = BFHE 149, 267; vom 8. Dezember 1981 - VII R 105/78 -, BStBl II 1982, 226 = BFHE 134, 532; vom 28. Januar 1982 - V R 100/80 -, BStBl II 1982, 292 = BFHE 135, 27; vom 17. Oktober 1980 - VI R 136/77 -, BStBl II 1981, 138 = BFHE 131, 449; Tipke/Kruse, Abgabenordnung - Finanzgerichtsordnung, 15. Aufl., § 191 AO, Rn. 26; Klein/Orlopp, Abgabenordnung, 4. Aufl., § 191 Anm. 10; Böker, in: Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 191 Rn. 105; Kühn/Kutter/Hofmann, Abgabenordnung/Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 191 Anm. 5).
  • BFH, 16.07.1992 - VII R 60/91

    Zahlung von nichtgezahlter Lohnsteuer und Kirchensteuer - Eröffnung eines

    Wie der Bundesfinanzhof (BFH) bereits entschieden hat, sind nach der Abgabenordnung (AO 1977) für Haftungsbescheide die Vorschriften über die Änderung von Steuerbescheiden (§§ 172 ff. AO 1977) nicht mehr sinngemäß anzuwenden (Urteile vom 28. Januar 1982 V R 100/80, BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292; vom 24. Juli 1984 VII R 122/80, BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791).

    Der Haftungsbescheid vom Dezember 1988 gilt daher nach Maßgabe der inhaltlichen Beschränkung, die er durch die Teilrücknahme gefunden hat, fort (BFH-Urteile in BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292, und vom 6. März 1990 VII R 132/87, BFH/NV 1991, 7; Beschlüsse vom 20. Oktober 1987 VII B 82/87, BFH/NV 1988, 387 und vom 18. März 1986 VII B 33/85, BFH/NV 1987, 143).

    Dazu war es nicht erforderlich, daß der Kläger einen Antrag nach § 68 FGO stellte, weil die Teilrücknahme nicht als Ersetzung oder Änderung eines Verwaltungsakts i.S. von § 68 FGO verstanden werden kann (BFH-Urteil in BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292).

  • BFH, 22.01.1985 - VII R 112/81

    Haftungsbescheid - Einspruch - Rücknahme - Verwaltungsakt

    Vielmehr gelten nunmehr für die Haftungsbescheide die allgemeinen Vorschriften für Verwaltungsakte im Dritten Teil der AO 1977 (BFH-Urteil vom 28. Januar 1982 V R 100/80, BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292; Urteil des erkennenden Senats vom 24. Juli 1984 VII R 122/80, BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 11. Aufl., § 191 AO 1977 Anm. 18, 24; Offerhaus in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 8. Aufl., § 191 AO 1977 Anm. 63, 97; Helsper in Koch, Abgabenordnung - AO 1977, 2.
  • BFH, 04.11.2003 - VII B 34/03

    Haftungsbescheid

    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH liegt in der Korrektur eines Haftungsbescheides durch einen weiteren Haftungsbescheid eine Teilrücknahme i.S. des § 130 Abs. 1 AO 1977, wenn durch letzteren der Erstbescheid nicht ausdrücklich aufgehoben oder ersetzt wird, sondern die Haftungssumme allein deshalb herabgesetzt wird, weil im ursprünglichen Haftungsbescheid zuviel angeforderte Beträge ermäßigt oder nicht mehr berücksichtigt werden und der geänderte Haftungsbescheid im Übrigen eine Wiederholung der wirksam festgesetzten Haftungsbeträge und zum Haftungstatbestand sowie zur Ermessensausübung im Wesentlichen die gleiche Begründung wie der Erstbescheid enthält (vgl. BFH-Urteil vom 28. Januar 1982 V R 100/80, BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292, sowie die Senatsurteile vom 16. Juli 1992 VII R 60/91, BFH/NV 1993, 153, und VII R 57, 58/91, BFH/NV 1993, 152; vom 6. August 1996 VII R 77/95, BFHE 181, 107, BStBl II 1997, 79, und Senatsbeschlüsse vom 12. Februar 1998 VII B 252/97, BFH/NV 1998, 1140, und vom 2. April 2002 VII B 310/00, BFH/NV 2002, 1276).

    In der Beseitigung dieser Rechtswidrigkeit durch einen neuen Haftungsbescheid, der selbst keine neuen eigenständigen Regelungen enthält, liegt eine Teilrücknahme i.S. des § 130 Abs. 1 AO 1977, die den Bestand des ursprünglichen Verwaltungsaktes in dem von der Teilrücknahme nicht betroffenen Regelungsinhalt unberührt lässt (vgl. § 124 Abs. 2 AO 1977; BFH-Urteil in BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292).

  • BFH, 24.11.1982 - II R 172/80

    Vorbehalt der Nachprüfung - Zulässigkeit der Revision - Aufhebung des

    Erläßt das FA während des Revisionsverfahrens, betreffend einen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung (§ 164 AO 1977) stehenden Steuerbescheid, einen geänderten Bescheid, In dem unter Aufhebung des Nachprüfungsvorbehalts die Steuer herabgesetzt und in dem ausdrücklich ausgesprochen wird, daß er an die Stelle des ursprünglichen Bescheides trete, und läßt der Revisionskläger sodann diesen Bescheid bestandskräftig werden, ohne einen Antrag nach § 68 FGO zu stellen, so ist die Revision - anders als im Falle des BFH-Urteils vom 28. Januar 1982 V R 100/80, BFHE 135, 27, 29, BStBl II 1982, 292 - unzulässig.

    Die vorstehenden Ausführungen stehen nicht im Widerspruch zum BFH-Urteil vom 28. Januar 1982 V R 100/80 (BFHE 135, 27, 29, BStBl II 1982, 292), mit dem entschieden worden ist, daß bei einem Haftungsbescheid die Herabsetzung der Haftungssumme durch einen Änderungsbescheid eine Teilrücknahme darstelle, welche die Wirksamkeit des nicht betroffenen Regelungsinhalts des ursprünglichen Verwaltungsaktes nicht berühre (§ 124 Abs. 2 AO 1977).

  • BFH, 14.01.1992 - VII R 112/89

    Führen des Nachweises des Zugangs eines schriftlichen Verwaltungsakts durch die

    Daraus folge, daß der zweite Bescheid, mit dem das FA die Teilrücknahme ausgesprochen habe, nicht selbständig mit dem Einspruch anfechtbar sei (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 28. Januar 1982 V R 100/80, BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292).

    Der Senat verweist insoweit auf die zutreffende Begründung der Vorentscheidung und auf das darin zitierte Urteil des V. Senats des BFH in BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292.

  • BFH, 08.02.2008 - VII B 156/07

    Auswirkungen der Teilrücknahme eines Haftungsbescheids auf das mit diesem

  • FG Düsseldorf, 13.06.2022 - 8 K 45/19

    Geschäftsführerhaftung: Anlaufhemmung der Festsetzungsfrist - Bindungswirkung

  • BFH, 20.10.1987 - VII B 82/87

    Teilrücknahme von Haftungsbescheiden durch Herabsetzung von Haftungsbeträgen

  • BFH, 16.07.1992 - VII R 57/91
  • BFH, 06.03.1990 - VII R 132/87

    Anforderungen an Zulässigkeit der Abweisung eines Einspruch gegen einen

  • BFH, 29.02.1984 - II R 69/81

    Änderungsbescheid - Klageantrag

  • BFH, 09.10.1985 - I R 154/82

    Anspruch auf rechtliches Gehör und auf Aufklärung durch das Finanzgericht -

  • BFH, 22.03.1988 - VII R 8/84

    Verbrauchsteuerbescheid - Günstige Einspruchsentscheidung - Nachteilige Änderung

  • BFH, 26.11.1986 - I R 256/83

    Berücksichtigung eines Haftungsbescheides als Verfahrensgegenstand - Ergänzung

  • BFH, 17.09.2004 - I K 1/04

    NZB: unterlassene Begründung nicht verfassungswidrig

  • BFH, 18.03.1986 - VII B 33/85

    Herabsetzung der Haftungssumme durch einen Bescheid zur Änderung der

  • VG Düsseldorf, 21.12.2020 - 29 K 7707/18

    Leitstelle Umlage Aufschaltungskosten vertikale Kostenaufteilung

  • FG München, 09.05.2001 - 3 K 4300/00

    Umsatzsteuerhaftung eines GmbH-Geschäftsführers wegen fehlender Überwachung des

  • FG Hamburg, 10.08.1999 - IV 121/96

    Rechtmäßigkeit der Rückforderung vorschussweise gewährter Ausfuhrerstattung;

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